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Schmerzgedächtnis

 

 

Wie kommt es dazu, dass Schmerzen chronisch werden?

Aus Erfahrungen und klinischen Untersuchungen ist seit langem bekannt, dass akute Schmerzen sich dann zu chronischen Schmerzen entwickeln, wenn sie nicht ausreichend gelindert werden.
Auch Nervenzellen können lernen.

Im Zentrum der Chronifizierung steht das Schmerzgedächtnis. Die sensible Nervenzellen sind genauso lernfähig wie das Großhirn. Wenn sie immer wieder Schmerzimpulsen ausgesetzt sind, verändern sie ihre Aktivität. Jetzt reicht schon ein leichter, sensibler Reiz, wie eine Berührung, Wärme oder Dehnung aus, um als Schmerzimpuls registriert und als unangenehm empfunden zu werden. Aus dem akuten Schmerz ist ein chronischer Schmerz geworden. Das bedeutet:
Der eigentliche Auslöser fehlt und es bleibt der Schmerz.
Die Nervenzelle verändert sich.

Vorausschauende Schmerztherapie ist notwendig.

Die therapeutische Konsequenz aus dieser Erkenntnis ist die präventive Schmerzbetäubung (Analgesie). Ein Schmerzgedächtnis darf erst gar nicht entstehen. Eine vorausschauende Schmerztherapie könnte die Entstehung eines Schmerzgedächtnisses verhindern.

 

 

 

 


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