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Kopfschmerzen

 

 

Es gibt mehr als 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen.

Je nachdem, unter welcher Form Sie leiden, helfen andere Therapiemethoden.

 

Am häufigsten kommen folgende Arten vor:

Chronischer Spannungskopfschmerz

Migräne

Clusterkopfschmerzen

Schmerzmittelkopfschmerz

 

 

Diese Formen unterscheiden sich darin, ob der Kopfschmerz vereinzelt,

in Schüben oder fast immer auftritt.

Es spielt auch eine Rolle, wie sich der Schmerz anfühlt:

hämmernd, ziehend, drückend, pochend, stechend oder dumpf, und wie er entsteht.

Frauen haben im Übrigen nicht mehr Kopfschmerzen als Männer.

Das Klischee konnte nicht wissenschaftlich bestätigt werden.

Frauen leiden zwar geringfügig häufiger an Migräne, dafür leiden viel mehr Männer unter Clusterkopfschmerzen.

 

Psychische und physische Verspannungszustände sind die Hauptursachen für Migräne.

An der Universität Wien wurde nachgewiesen, dass Auslöser wie Nahrungsmittel (Süßigkeiten) keine große Rolle spielen.

Fast jede vierte Frau leidet unter Migräne, unter den Männern jeder vierzehnte.

 

Die Anzahl der Kinder, die zeitweise von Migräne gequält werden, nimmt ständig zu.

 

 




Migräne ohne Aura:
A) Mindestens fünf Attacken, die die Kriterien B bis D erfüllen:
B) Kopfschmerzen: 4 - 72 Std.
C) Mindestens 2 der folgenden Kriterien:
  C 1) Schmerzlokalisation einseitig
  C 2) Schmerzqualität pochend/pulsierend
  C 3) Schmerzintensität mäßig bis stark
  C 4) Leichte oder mäßige körperliche Aktivität verstärkt die Schmerzen oder wird vermieden
D) Mindestens eine der folgenden Kriterien:
  D 1) Übelkeit und / oder Erbrechen
  D 2) Foto- und Phonophobie
E) Nicht auf eine andere Erkrankung zurückzuführen

 

 



Analgetikakopfschmerz:

 

Mit dem Begriff Analgetika-Kopfschmerz werden heute zwei Krankheitsbilder beschrieben:
1) Ein Kopfschmerz, der durch die andauernde bzw. längerfristige Einnahme von Schmerzmitteln verursacht wird.
2) Ein Kopfschmerz der beim Absetzen einer Schmerzmitteldauermedikation entsteht (wird teilweise auch als Analgetika-Entzugskopfschmerz bezeichnet.)

 

 

Wie entsteht ein Analgetikakopfschmerz?
Patienten die unter Kopfschmerzen leiden und deswegen regelmäßig Schmerzmittel einnehmen, können in einen Teufelskreis geraten.
Einerseits neigen manche Menschen dazu die Dosis immer weiter zu erhöhen, falls die Schmerzen nicht wie gewünscht nachlassen, andererseits greifen viele provisorisch zum Analgetikum aus Angst vor weiteren Attacken bzw. einer möglichen Arbeits- u. Leistungsunfähigkeit.
Dieses Verhalten entspricht aber bereits einem unwissentlichen Medikamentenmissbrauch, ein Suchtverhalten, dass die Schmerzen nur steigert und am Ende zu chronischen Dauerschmerzen führt.

Theoretisch können natürlich auch Patienten einen Analgetika-Kopfschmerz entwickeln, die Schmerzmittel zur Bekämpfung einer anderen Schmerzkrankheit nehmen ( z.B. bei chronischen Knieschmerzen).
Die Praxis allerdings zeigt, dass interessanterweise aber gerade Kopfschmerzpatienten zum Analgetika-Kopfschmerz neigen.


Folgende Wirkstoffe in Schmerzmitteln können besonders leicht einen
Analgetikakopfschmerz bewirken:
Coffein
Phenacetin
Ergotamin

Des weiteren wird vermutet, dass Kombinationspräparate bzw. die Kombination verschiedener, meist freiverkäuflicher, Schmerzmittel einen Kopfschmerz hervorrufen können.
Die einzig sinnvolle Therapie besteht in einem sofortigen hundertprozentigen Schmerzmittelentzug unter ärztlicher Betreuung.



Kopfschmerzen bei übermäßigem Medikamentengebrauch:
A)  Kopfschmerzen an mehr als 15 Tagen pro Monat.
B)  Die regelmäßige Einnahme über größer gleich 3 Monate an
    größer gleich 15 Tagen pro Monat: 
    Analgetika größer gleich 10 Tagen pro Monat: 
    Mischanalgetika, Ergotamine, Triptane, Opioide oder Kombination verschiedener Substanzen
C) Entwicklung oder deutliche Verschlechterung der Kopfschmerzen während des Medikamentengebrauchs.
D) Abklingen der Kopfschmerzen oder Zurückkehren des ursprünglichen Kopfschmerzmusters innerhalb von zwei Monaten nach Absetzen der Substanz. 

 

 

 

 

 


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